Weihnachten in Berlin
Als ich nach Berlin kam, ist mir sofort aufgefallen, dass Berlin eine Stadt der Gegensätze ist. Das ist mehr als die typischen Ost/West-Gegensätze, die durch die Mauer verursacht wurden. Schon allein, wenn man mit der S / U-Bahn fährt. Man fährt entlang Stationen, die ländlich erscheinen, durch Industriezonen und durch Wohngebiete. Das ist mir auch bei meinen Vorlesungen an der “HU” (Humboldt) und “FU” (Freie Universität) verstärkt aufgefallen. HU ist in den großen Gebäuden rund um das Zentrum, die einst den Brüdern Humboldt gehörten und der FU ist eine moderne Campusuniversität.
Wenn Du in dieser Jahreszeit Berlin kennen willst, besucht du am Bestne die Weihnachtsmärkte. So ziemlich jedes Viertel in Berlin verfügt über einen eigenen Weihnachtsmarkt, jeder Markt hat seinen eigenen Charakter. Der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt ist sehr vornehm und von teuren Boutiquen und Restaurants umgeben. Dort muss man sogar Eintritt bezahlen. Ebenfalls elegant ist der Markt am Schloss Charlottenburg. Ganz anders ist der Rixdorfer Weihnachtsmarkt in Neukölln. Es war eine tolle Erfahrung mit einheimischen Freunden zu den Märkten zu gehen, da du so oft auch einiges an Geschichtlichen mitnehmen kannst.
Ich wohne in einem Studentenwohnheim im Westend. Die Studenten im Wohnheim kommen aus vielen verschiedenen Ländern und haben die unterschiedlichsten Herkünfte. Sie sind alle sehr daran interessiert, mir mit meinem Deutsch zu helfen und daher musste ich bisher auch noch kein Wort Englisch sprechen. Ich habe mich schnell mit einigen der deutschen Bewohner angefreundet, die mir bereits viele besondere Veranstaltungen – weg vom normalen Touristenprogramm – gezeigt haben. Eines davon war die Märchenhütte im Monbijoupark, in der Nähe der Museumsinsel. An einem Abend konnten wir zwei Märchen sehen, die sehr lustig waren und für Erwachsene hergerichtet wurden. Das erste war “König Trojan”, ein Balkanmärchen über einen König, der Eselsohren hatte und versuchte, sie geheim zu halten. Nach jeder Rasur, wurde der Barbier “entsorgt”, damit sein Geheimnis bewahrt bleiben konnte bzw. weil der Barbier sich über seine Ohren lustig gemacht hatte. Das zweite Märchen war Hänsel und Gretel, das sicher jeder kennt. Alles in allem war es sehr gelungen, um –mit Glühwein- in Weihnachtsstimmung zu kommen und um eine Testfahrt meiner Deutschkenntnisse zu machen.
Diese Art von Erfahrungen verstärken meine ersten Gefühle über Berlin: eine Stadt mit vielen Gesichtern, in dem die Jung und Alt treffen, wo einen jede Ecke zu etwas Interessantem führt. Ich lebe in Berlin jetzt seit zwei Monaten. Die Zeit verfliegt regelrecht zwischen akademischer Arbeit (die gefürchteten Fristen!) und den traditionellen touristischen Aktivitäten. Nun, da habe ich ein wenig mehr Stabilität und mehr deutsche Freunde habe, fange ich an Berlin weniger al seine fremde Stadt und mehr als ein Zuhause zu sehen.
ENGLISH TRANSLATION:
When I first arrived in Berlin I was struck by how much it is a city of contrasts. This is more than the typical east and west divide caused by the Wall. Just travelling along the S/U-Bahn you can pass through stations that seem almost rural, then through industrial zones, and then onto stretches that weave through residential neighbourhoods. This was reinforced with my first classes at the “HU” (Humboldt) and “FU” (Freie Universität). HU is set in the grand buildings dotted around the centre that were once owned by the Humboldt brothers, and the FU is a modern campus university.
If you want to get to know Berlin at this time of year one of the best way to do it is through the Christmas markets. Pretty much each neighbourhood in Berlin has its own Christmas market, each with its own character. There is an up-market, paid entry affair in Gendarmenmarkt, surrounded by expensive boutiques and fancy restaurants. The more subtle but equally elegant Charlottenburg market sitting in the grounds of the Charlottenberg Palace (pictured). And the more rough and ready Rixdorf Market in Neukoln. Going to these markets with friends that live locally was a great experience as you get to hear a bit about the history as you go.
I’m living in student union accommodation in Westend. The students living with me are an amazing bunch from many places and diverse backgrounds. They have all been very keen to help me with my German and I haven’t had to speak a word of English in the residence since I got here. I’ve made fast friends with some of the German residents who have introduced me to some of the more “off the beaten track” cultural events in the city. One such event was a Christmas Show held in a rustic hut on the Spree, near the Museum Island. The show was in two parts, each based on a different fairytale, sort of like our pantomimes and replete with all the crazy antics and adult in-jokes you’d expect. The first was “King Trojan”, a Balkan fairy tale about a king who had donkey’s ears and tried to keep it secret. After each shave, the barber was “disposed of”, so his secret could be preserved or because the barber had made fun of his ears. The second act was Hansel and Gretel, which needs no synopsis, I’m sure. All in all it was a nice way to get into the festive spirit plenty of mulled wine and a great way to test-drive all the German I have learnt since moving here.
These kinds of experiences reinforce my first feelings about Berlin as a city with many faces, where the old meets the new and where every corner leads to somewhere interesting. I have been in Berlin for about two months now. Between university work (the dreaded deadlines!) and the traditional tourist activities the time has really flown. Now that I have a little more stability and more German friends I feel like I am beginning to see Berlin less as a foreign city and more like home.