Harry Nellis: Noch einen Monat im Lockdown: noch mehr Chancen, meine Sprach- und Kulturkenntnisse erweitern zu können!

Wanderungen im Schnee, gemeinsames Kochen, Rezeptbücher und Zeitungen – eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse im letzten Monat. Während ich momentan meine Kommunikationsstunden für die Schule in ‚Home-Office‘ anbiete, habe ich versucht, so viele Wanderungen und Sport wie möglich zu machen. Seit mehr als 2 Monaten liegt Schnee hier, mit häufigem Schneesturm. Solches Wetter habe ich nie in meinem Leben erfahren, mit Temperaturen so niedrig wie -12 Grad! Einmal war mein Bart sogar steif gefrorenjs1… Dies hat zu magischen Szenen geführt, mit schneebedecktem Wald, Sichtungen von Rehen, Bussarden und roten Eichhörnchen. Einfach krass!

In dieser Zeit haben ich und meine MitbewohnerInnen auch oft zusammen gekocht, mit Gerichten aus aller Welt: Deutschland, Libanon, Großbritannien, Syrien und Schwaben (natürlich)! Ich möchte über ein besonders einflussreiches Ereignis berichten, nämlich einen Kochkurs mit einem Koch, der von Syrien nach England geflüchtet ist.

Obwohl der Kochkurs von Migrateful, eine in England basierten Organisation, veranstaltet wurde, war es ein sehr bereicherndes Ereignis für meine Sprachfähigkeiten und auch für mein interkulturelles Verständnis. Durch den Verlauf des Kurses erzählte Yusuf, der Koch, über seine lebensgefährliche und unglaublich schwierige Reise von kriegsgebeuteltem Syrien, durch Europa bis England. In England hat die staatliche Uterstützung gefehlt und das Home Office des Vereinigten Kjs5önigreichs hat Yusuf total im Stich gelassen. Leute haben diese Leere gefüllt und haben ihm geholfen, ein neues Leben aufzubauen, in dem er jetzt Kochkurse bei Migrateful leitet.

Diese Geschichte hat mich und meine MitbewohnerInnen sehr getroffen. Es war nicht nur total berührend, sondern auch ein großes Privileg, so eine wunderbare Person wie Yusuf kennenzulernen. Dabei (im Zoomcall!) waren auch 20 andere Menschen, die alle irgendwo im vereinigten Königreich waren – es gab getrennte Familien, Paare und Freunde.

Die Stimmung war super, total entspannt, und das Essen war auch unglaublich lecker. Es ist auch extrem wichtig zu erwähnen, dass zu oft Leute im öffentlichen Diskurs total falsch dargestellt und eigentlich nur ausgebeutet werden, als ob diese Menschen einfach nur Statistiken oder Belastungen wären. Mich an Yusuf und den Kochkurs zu erinnern, bekomme ich immer noch Gänsehaut!

Das reicht fur jetzt. Bleib gesund und danke fürs Lesen!

 

Another month in lockdown: more chances to develop my language and cultural skills!

Hikes in the snow, cooking together, recipe books and newspapers – a short summary of the events of the last monthjs2. Whilst I’m offering communication sessions for school in Home office at the minute, I’ve tried to get out for walks and exercise as much as possible. For more than two months there’s been snow here, with regular snow storms. I’ve never experienced weather like it, with temperatures dropping as low as -12 degrees! One time, my beard even froze stiff… All of this has led to magical scenes, with snow-covered forest and sightings of deer, buzzards and red squirrels. So cool!

My flatmates and I have also cooked a lot together, with dishes from all over the world: Germany, Lebanon, Great Britain, Syria and, of course, Swabia. I’d like to write about a particularly influential experiences, namely a cooking course with a chef who fled Syria.

Although the cooking course was put ojsn by Migrateful, an organisation based in England, it was still a very enriching experience for my language skills and also for my intercultural understanding. Throughout the running of the course, Yusuf, the chef, talked about his perilous
and extremely difficult journey from war-torn Syria, throgh Europe and to England. In England, state support was lacking and the Home Office completely abandoned Yusuf. People filled this void and helped him to build a new life, in which he now leads cooking courses for Migrateful.

This story really hit me and my flatmates. It wasn’t just moving, but also a complete privilege to get to know such an amazing person like Yusuf. There were also 20 others (in the zoom call!), who were all somewhere in the UK – there were separated families, couples and friends.

The atmosphere was fantastic, really relaxed and the food was so tasty, too! It’s also really important to mention, that people are too often falsely portrayed in public discourse and ultimately just exploited, as if these people were just statistics or burdens. Remembering Yusuf and the cooking class still gives me goose bumps!

That’s enough for now. Stay healthy and thanks for reading!

 

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