Hallo an alle Leser,
wie ich schon in meinem letzten Bericht erwähnt habe, befinde ich mich gerade noch in der vorlesungsfreie Zeit. In den letzten paar Wochen hatte ich zum Glück keine Prüfungen, sodass ich Zeit hatte, durch Deutschland zu reisen und viel Neues zu entdecken.
Zu Beginn meiner Reise bin ich mit dem Zug von Rostock nach Leipzig gefahren. Leipzig als Stadt kenne ich bereits ziemlich gut, da ich vor dem Studium dort ein Jahr lebte und ein FSJ in einem internationalen Kindergarten absolvierte. Leipzig ist eine höchst interessante Stadt voller Geschichte und Kultur. In der Innenstadt gibt es viele historische Gebäude, wie zum Beispiel das Alte Rathaus und die Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach als Kantor arbeitete. Noch heute finden in der Kirche Konzerte statt.
Das Völkerschlachtdenkmal ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Leipzig und eine der beeindruckendsten Gedenkstätten Europas. Das liegt auch an der gigantischen Höhe von über 90 Metern. Das Denkmal wurde zu Ehren der Völkerschlacht bei Leipzig errichtet, die im Oktober 1813 stattfand. In dieser Schlacht kämpften die Koalitionstruppen aus Preußen, Russland, Österreich und Schweden gegen die Truppen von Napoleon. Von dort oben hatte ich zudem einen wunderschönen Ausblick auf den Sonnenuntergang über Leipzig.
Ich hatte auch genug Zeit meine alten Freunde aus der FSJ Zeit wiederzutreffen und mit ihnen einen schönen Abend zu verbringen. Außerdem besuchten ein Freund und ich gemeinsam den Alfred-Kunze-Sportpark. Das ist das Stadion von BSG Chemie Leipzig, eine Fußball Mannschaft, die in der Regionalliga Nordost spielt. Das, was an Fußballerischer Qualität fehlte, wurde durch die mitreißende Atmosphäre wettgemacht. Mein Freund und ich standen direkt über der Tribüne der sogenannten “Ultras”. Dort wurde gesungen, gefeiert, getrommelt und Fahnen wurden geschwenkt, vor allem wenn es einen Treffer für BSG Chemie Leipzig gab! Das Spiel endete 3-0 für Chemie Leipzig. Das war der erste Liga Heimsieg des Jahres für das Team gewesen.
Nach ein paar Tagen in Leipzig bin ich einmal quer durch Deutschland nach Münster gefahren. Münster ist eine sehr schöne Stadt, die sich in Nordrhein-Westfalen befindet. Münster ist durch sein fahrradfreundliches Stadtbild als Fahrradstadt bekannt. Von den täglich etwa 1,3 Millionen Fahrten in der Stadt werden etwa 40% per Fahrrad zurückgelegt. Das ist eine dreimal höhere Quote als in vergleichbar großen Städten und zugleich der höchste Fahrradverkehrsanteil für große Städte in den gesamten Bundesrepublik Deutschland.
Dreimal im Jahr kommt der Send in die Stadt Münster. Es ist die größte Kirmes in dem ganzen Münsterland und begrüßt jährlich bis zu eine Million Besucher*innen. Die Kirmes bleibt jeweils nur für ungefähr eine Woche, bevor alles wieder vom Schlossplatz abgebaut wird. Vor ein paar Tagen sind meine Freundin und ich auf den Send gegangen. Es hat so viel Spaß gemacht, weil ich schon sehr lange nicht mehr mit verschiedenen Fahrgeschäften gefahren bin. Auf dem Bild könnt ihr sehen, wie groß das ganze Spektakel ist. Ich finde es wirklich beeindruckend, dass alle Fahrgeschäfte so schnell ab- und aufgebaut werden können.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um meinen Bericht durchgelesen habt und bis zum nächsten Mal!
Jed
Hello to all readers,
As I mentioned in my last report, I’m still in my Semester break. Luckily I haven’t had any exams in the last few weeks so I’ve had time to travel around Germany and discover a lot of new things.
To begin my trip I travelled with the train from Rostock to Leipzig. I already know Leipzig as a city quite well, since I lived there for a year and did some voluntary work (Freiwilliges Soziales Jahr) in an international kindergarten. Leipzig is a very interesting city filled with history and culture. In the city centre there are many historic builidings, such as the Old City Hall and the “Thomaskirche”, where Johann Sebastian Bach worked as a cantor. Concerts are still held in the church to this day.
The “Völkerschlachtdenkmal” (or Monument to the Battle of the Nations in English) is one of the most famous landmarks in Leipzig and one of the most impressive memorials in Europe. That is due to its gigantic height of over 90 meters. The monument was erected in honour of the “Battle of the Nations” near Leipzig, which took place in October 1813. In this battle, the coalition forces of Prussia, Russia, Austria and Sweden fought against Napoleon’s troops. From up there I also had a wonderful view of the sunset over Leipzig.
I also had enough time to meet my old friends from my time during my FSJ and had a lovely evening together with them. A friend and I also visited the Alfred-Kunze-Sportpark together. This is the stadium of BSG Chemie Leipzig, a football team that plays in the north-eastern regional league. What was lacking in footballing quality was made up for by the rousing atmosphere. My friend and I stood directly over the stands of the so called “Ultras”. There was singing, celebrating, drumming and flags were being waved, especially when there was a goal for BSG Chemie Leipzig! The game ended 3-0 to Chemie Leipzig. That was the first home league win of the year for the team.
After a few days in Leipzig I travelled straight across Germany to Münster. Münster is a very beautiful city located in North Rhein-Westfalia. Münster is known as a bicycle city thanks to its bike-friendly cityscape. Around 40% of the approximately 1.3 million daily journeys are made by bike. This is three times higher than in cities of comparable size and at the same time is the highest proportion of bike traffic for large cities ion the entire Federal Republic of Germany.
The Send comes to the city of Münster three times a year. It is the largest funfair in the entirety of Münsterland and welcomes up to a millionj visitors every year. The fair only stays for about a week before everything is dismantled from the palace square. A few days ago my girlfriend and I went to the Send. It was so much fun, because I haven’t been on any rides in a very long time. In the picture you can see how big the whole spectacle is. I find it really impressive that all the rides can be assembled and dismantled so quickly.
Thank you for taking the time to read my report and see you next time!
Jed