In den letzten zwei Wochen bin ich nach Erba, Italien, gefahren, um an einem Trainingslager mit der U23 Trainingsgruppe des Bundesstützpunkt Allermöhe teilzunehmen. Am Sonntag um 5 Uhr morgens ging die 14 Stunden Reise mit einem großen Boot-Anhänger, einem kleineren Gepäck-Anhänger für die Fahrräder und vielen müden Sportler:innen los.
Insgesamt verbrachten wir 13 Tagen bei dem Centro Remiero Lago di Pusiano, wo wir in gemütlichen Zimmern nach Kabinen aus Holz übernachteten und unser Essen für uns von dem Centro und einem Restaurant in der Nähe versorgt war. Demozufolge konnten wir uns auf den Rudern konzentrieren und dafür unsere Mühe geben, ohne dass wir uns selbst um unsere Ernährung kümmern mussten.
Außerdem wurde meine Sprachkenntnisse zusätzlich verstärkt und entwickelt, da es ständig zwischen Deutsch, Englisch und mangelhaften Italienisch umgeschaltet wurde. Ab und zu war ich als Dolmetscherin für meinen deutschen Trainer tätig, weil der Trainer beim Centro nur Italienisch und Englisch konnte. Trotz der englischsprachigen Fähigkeiten meiner deutschen Kollegen wären schnell zu lösende Probleme oder Anliegen von unnötigem Dauer gewesen worden, wenn ich nicht da gewesen wäre, Missverständisse zu erklären.
Auf dem Rahmenplan für das Trainingslager standen viele 120 Minuten Rudern Einheiten auf dem Wasser, ein paar Ergo Belastungen, Kraft Trainings und Rennrad fahren. Nachdem wir einen starken Start in der ersten Woche hatten, fehlt die Motivation in der zweiten Woche wegen des Unwetters ein ganz bisschen. Nichtsdestotrotz sind wir erfolgreichen Belastungen im Boot und auf dem Ergo gefahren, da dieses Trainingslager uns auf einem Test Wochenende in Leipzig vorbereiten sollte. Es finden in zwei Wochen am Samstag ein 2 Kilometre Ergo Test und am Sonntag eine 5 Kilometer Langstrecke auf dem Wasser statt.
Für mich hat dieses Test Wochenende keine Wirkung in Hinsicht auf die deutsche nationale Rangliste, jedoch fahre ich im Zweier (Bootsklasse 2-) mit einer Frau, Lene, aus der Allermöhe Trainingsgruppe, um ihren erhofften Einsteig in die deutsche Frauen Riemen Mannschaft zu ermöglichen. Im Verlauf des Trainingslagers wurde die Möglichkeit eingeplant, Belastungen gegen die anderen zwei Frauen Zweier zu fahren. Sie sind schließlich unsere Konkurrenz deswegen wollten wir die Chance nicht verpassen, Sparring gegen sie zu fahren.
Mit Lene bin ich vorher nur eine Einheit im Zweier gefahren, die gar nicht gut lief. Schwierige Einheiten zeigen mir, dass Rudern nicht nur um Kraft und Technik geht, sondern auch miteinander gut anzukommen. Zueinander anzupassen im psychologischen Sinne bringt manchmal der größte Fortschritt und baut eine stabile Grundlage auf, aus der man eine Mannschaft weiterentwickelt und ausarbeitet.
Obwohl Lene und ich am Anfang ziemlich zynisch waren, verschwunden unsere Befürchtungen mit der ersten Einheit zusammen im Trainingslager. Die folgende Tagen ergab sich die Möglichkeit, uns in den Belastugen anzustrengen und mit höheren Schlagfrequenzen zu arbeiten. Darüber hinaus deuten meine persönliche Leistungen darauf hin, dass ich in den nächsten Wochen in der Lage bin, einen Bestwert von unter sieben Minuten beim Ergo Test in Leipzig zu erreichen. Die letzten Wochen vertieften mein Wissen von technischen Rudernvokabeln, als wir die Boote und die Stemmbrette und den Innenhebel der Blätter verstellten.
In the past two weeks I travelled to Erba, Italy, with the U23 training group from the regional performance centre at Allermöhe to take part in a training camp. The 14-hour journey began on Sunday at five o’clock in the morning with a large boat trailer, a smaller baggage trailer for the bikes, and many tired athletes.
In total we spent 13 days at the Lago di Pusiano Rowing Centre, where we slept in cosy rooms in the style of log cabins and our food was looked after by the centre and a nearby restaurant. As a result, we could concentrate on the rowing and put our efforts into that, without having to sort our own nutrition out.
Furthermore, my language skills were reinforced and developed since conversations constantly switched between German, English, and fairly deficient Italian. Now and again I acted as a translator for my German coach, because the coach at the centre could only speak English and Italian. Despite the English skills of my German colleagues, problems that could have been solved quickly would have become unnecessarily lengthy if I hadn’t been there to clear up any misunderstandings.
The plan for the training camp consisted of 120 minute rowing sessions on the water, a few erg pieces, strength and conditioning, and road bike sessions. After a strong start in the first week, we lacked a bit of motivation in the second week due to the bad weather. Nonetheless, we successfully pushed ourselves in the boat and on the Ergo, as this training camp was intended to prepare us for a test weekend in Leipzig. In a fortnight there will be a 2 kilometre Ergo test on Saturday and a 5 kilometre long distance on the water on Sunday.
For me, this test weekend has no effect on the German national rankings, but I will be racing in the two-man (boat class 2) with a woman, Lene, from the Allermöhe training group, to enable her hoped-for entry into the German women’s oars team. In the course of the training camp, the possibility of racing against the other two women’s pairs was planned. After all, they are our competitors, so we didn’t want to miss the chance to spar against them.
I’d only done one session with Lene in a pair before, which didn’t go well at all. Difficult sessions show me that rowing is not just about strength and technique, but also about getting on well together. Adapting to each other in a psychological sense sometimes brings the greatest progress and builds a stable foundation from which you can further develop and work out a team.
Although Lene and I were quite cynical at first, our fears disappeared with the first session together at the training camp. The following days gave us the opportunity to push ourselves harder and work with higher stroke frequencies. In addition, my personal performance suggests that I will be able to achieve a best time of under seven minutes at the Ergo Test in Leipzig in the coming weeks. The last few weeks deepened my knowledge of technical rowing vocabulary as we adjusted the boats and the footplates and the inboard length of the blades.